Das perfekte Urlaubsland für Tier- und Naturliebhaber, aber auch für Genießer.
Ich habe das Gefühl, dass Costa Rica bei uns als Urlaubsdestination noch nicht richtig angekommen ist.
Wenn ich Ihnen zum Beispiel Indonesien vorschlage, fallen Ihnen dazu bestimmt viele Schlagworte ein, wie Bali oder Java. Aber woran denken Sie, wenn Sie Costa Rica hören? So ist es nämlich, keine Stadt und auch kein Ort in Costa Rica stechen besonders hervor. Es gibt eben keinen „Place to be“. Doch das ist nicht unbedingt etwas Negatives, denn ich behaupte, dass der Hauptakteur in Costa Rica ein ganz anderer ist. Wo man auch hinsieht, es fällt einem an jeder Ecke die fast unberührte Schönheit der Natur ins Auge.
Costa Rica hat mich tief in meinem Innersten berührt. Die zahlreichen Tierarten, üppige, naturbelassene tropische Regenwälder, verträumte, einsame Strände und nicht zuletzt auch die liebenswerten Costa Ricaner sowie das vorzügliche Essen sind mir in der kurzen Zeit richtig ans Herz gewachsen.
Nach meiner Inforeise im Auftrag von Haberl Tours habe ich, gemeinsam mit meinem Mann, noch einige Tage mehr in Costa Rica verbracht und möchte nun unsere ganz persönlichen Erfahrungen mit Ihnen teilen.
Wir nahmen uns einen Mietwagen. Dieses Fortbewegungsmittel bietet sich hervorragend in Costa Rica an, da man sehr viel vom Land erkunden kann. Wir fuhren vom Süden bis zum Zentrum an der pazifischen Küste sowie weiter vom Süden bis zum Norden der karibischen Seite.
Costa Rica ist vor allem für seine vielfältige Tierwelt bekannt, ob zu Land oder auf See. Es gilt immer die Augen offen zu halten und auf der Lauer zu sein. So kann man im Corcovado National Park an der pazifischen Seite des Landes, Wale, Flusskrokodile, alle vier Affenarten Costa Ricas und viele weitere Tierarten sehen.
Im Landesinneren in San Gerardo di Dota – konnten wir eine Unmenge an Kolibris bestaunen. Es war einfach unglaublich. Hier können Sie auch auf den schönsten Vogel Costa Ricas treffen. Der wunderbar bunte Quetzal zählt auf jeden Fall zu meinen persönlichen Favoriten.
Die karibische Seite bietet sich ausgezeichnet für entspannte Tage an. Vorzügliches Essen, wunderbare Strände in den unterschiedlichsten Schattierungen und heiße Rhythmen aus jeder Bar. Schönes Wetter auch während der Regenzeit sorgten in Puerto Viejo de Talamanca für gute Laune und relaxte Tage am Meer.
Dank unserer Unterkunft, der Mawamba Lodge, hatten wir die Möglichkeit Tortuguero zu besuchen. Die Reise nach Tortuguero war einer unserer Highlight-Momente in Costa Rica. Die abenteuerliche Bootsfahrt brachte uns mitten in den unberührten tropischen Regenwald. Dieser Kontrast, der grüne Urwald ist Balsam für die Seele. Aufgrund der zahlreichen Schildkröten und riesigen grünen Leguane, fühlte man sich regelrecht wie in einem karibischen Jurassic Park, das ist Natur PUR.
Auch wir wollten uns die klassischen Destinationen Costa Ricas nicht entgehen lassen. In La Fortuna, badeten wir in heißen Quellen und haben im Mistico Arenal Hanging Bridges Park einen Twilight Walk, auf der höchsten und längsten Hängebrücke des Landes, gemacht. Wer es etwas aktiver mag, der kann hier tolle Wanderungen unternehmen und dabei mächtige Vulkane bestaunen. Im Nebelwald Monteverdes fühlte ich mich, dank der riesigen und stark bewachsenen alten Bäume, wie „Mogli“ im Dschungel Buch.
Zum Schluss gönnten wir uns sehr feine entspanne Tage zu zweit in der Lagarta Lodge mit ihrer atemberaubenden Aussicht. Der Weitblick über den immergrünen Dschungel hat uns 4 Tage lang in seinen Bann gezogen. Die Abreise fiel uns hier definitiv schwer.
Unser persönliches Highlight war ein Faultier in seinem natürlichen Lebensraum aus nächster Nähe zu beobachten, es war nur 3 Meter von uns entfernt – ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Ich liebe Faultiere, sie strahlen eine solche Gelassenheit aus. Aber wussten Sie, dass Faultiere gar nicht faul sind. Sie ernähren sich hauptsächlich von schwer verdaulichen Blättern (z.B. des Ameisenbaums), bei denen die Verdauung bis zu einem Monat dauern kann. Dadurch wird den Faultieren nicht sehr viel Energie zugeführt und deswegen ist es für diese Tiere überlebenswichtig, dass sie sehr effizient mit dieser Energie haushalten.
Costa Rica gilt als Vorreiter in Sachen nachhaltiger Entwicklung. Bereits vor 20 Jahren hat die Regierung beschlossen keine weiteren Flächen für den Anbau von Plantagen und Agrarflächen zu widmen. So konnte der Regenwald geschützt und unter Naturschutz gestellt werden. Es wurde entschieden, den nachhaltigen Ökotourismus zu fördern und auch die Bevölkerung über die Wichtigkeit des Erhalts eines intakten Ökosystems zu informieren.
Für seine Rolle im Naturschutz wurde Costa Rica am 20.September 2019 mit der Auszeichnung „UN – Champion of the Earth Award“, der höchsten Umweltauszeichnung der Vereinten Nationen, geehrt.
Während meines Aufenthalts wurde jeder meiner Wünsche erfüllt und ich komme seit meiner Rückkehr nicht mehr aus dem Schwärmen. Pura vida – Pures Leben, ist nicht umsonst Costa Ricas Lebensmotto!
Ihre Azizah